Ich habe mich am 30.09. im Zentrum für Refraktive Chirurgie in Münster einer RelaxSmile-Augenlaserbehandlung unterzogen. Das Team vor Ort ist sehr freundlich, sympathisch und sorgt für eine angenehme Atmosphäre – dafür ein großes Lob.
Leider bin ich mit dem bisherigen Ergebnis nicht zufrieden. Mein Sehvermögen ist insgesamt weiterhin deutlich eingeschränkt (mehr als vor dem Eingriff), und die Sehschärfe hat sich bislang nicht so entwickelt, wie ich es mir erhofft hatte und wie es mir vermittelt wurde. Besonders die Kurzsichtigkeit, die vor dem Eingriff kein Problem war, hat sich deutlich verschlechtert. Laut Aussage der Praxis liegt das unter anderem daran, dass der Tränenfilm auf dem linken Auge noch instabil ist. Hier hätte ich mir eine klarere Nachbetreuung, mehr Aufklärung und vor allem mehr Empathie gewünscht. Ich fühlte mich mit meinen Sorgen und Ängsten nicht ausreichend ernst genommen. Aus diesem Grund habe ich zwischenzeitlich eine private Augenarztpraxis aufgesucht, um eine zweite Einschätzung einzuholen.
Bereits eine Woche nach dem Eingriff habe ich telefonisch Kontakt mit der Praxis aufgenommen, da mein Sehvermögen sehr eingeschränkt war und ich mir Sorgen machte, ob dieser Zustand normal sei. Ich wurde noch am selben Tag in die Praxis gebeten, allerdings wurden meine Ängste und Bedenken auch hier kaum ernst genommen. Statt einer konkreten Einschätzung erhielt ich lediglich die Rückmeldung, dass alles regelkonform verlaufen sei, der Befund unauffällig wäre und ich mich erst im kommenden Jahr zur regulären Kontrolle wieder vorstellen solle. Auch hier hätte ich mir deutlich mehr Aufklärung und Beruhigung gewünscht.
Im Vorgespräch hatte ich zudem ausdrücklich erwähnt, dass ich selbstständig bin, täglich viele Stunden am Bildschirm arbeite und daher nicht lange ausfallen kann. Gerade deshalb habe ich mich – auf Empfehlung eines Bekannten – für diese Praxis entschieden, da er nach seiner Behandlung bereits nach wenigen Tagen wieder sehr scharf sehen konnte. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass er jedoch die Femto-LASIK-Methode erhalten hat, die mir im Gespräch gar nicht angeboten wurde. Weshalb mir diese Methode nicht einmal vorgestellt wurde, ist mir bis heute unklar. Erst später wurde mir bewusst bzw. von mehreren Seiten erläutert, dass beim SMILE-Verfahren die Heilungsphase oft deutlich länger dauern kann und häufiger Nachkorrekturen nötig sind, auch wenn der Eingriff an sich weniger invasiv ist. Diese Information hätte meiner Meinung nach im Vorgespräch klarer angesprochen werden müssen.
Nach der Behandlung habe ich mich aufgrund der anhaltenden Sehprobleme nochmals intensiv über beide Verfahren – RelaxSmile und Femto-LASIK – informiert und Informationen sowohl von Fachärzten als auch von meinem Bekannten eingeholt. Als ich diese Punkte bei den Nachsorgeterminen ansprach, wurde mir jedoch in mehreren Aspekten widersprochen bzw. meine Informationen als falsch dargestellt, anstatt auf meine Fragen und Bedenken konstruktiv einzugehen. Das empfand ich als sehr schade.
Insgesamt war ich aufgrund des Eingriffs rund drei Wochen arbeitsunfähig, was für mich als Selbstständigen eine erhebliche Belastung darstellte – zumal ich bis heute noch nicht wieder vollständig arbeitsfähig bin. Bei der letzten Kontrolle wurde mir zudem geraten, möglichst wenig am Bildschirm zu arbeiten und trockene Luft zu vermeiden – beides in meinem Beruf leider kaum umsetzbar.
Die Nachsorge, auch durch Dr. Taneri persönlich, empfand ich leider als recht oberflächlich. Ich wurde lediglich mit mehreren Augentropfen versorgt, hatte jedoch nicht das Gefühl, dass individuell auf meine Situation eingegangen wurde.
Fazit: Ein sehr nettes und professionelles Team, aber mir persönlich hat vor und nach dem Eingriff die empathische, aufklärende und offene Betreuung gefehlt, die ich mir bei einem so sensiblen Eingriff gewünscht hätte.