LASIK Methode
-
Das Wichtigste in Kürze
-
Wer ist geeignet?kurzsichtig, weitsichtig, Hornhautverkrümmung
-
Dioptrienkurzsichtig: bis -8 dpt
weitsichtig: bis 3 dpt -
Dauer15 Minuten pro Auge
-
Kosten900€ bis 2.000€ pro Auge
-
Ausfallzeitmax. 1-2 Tage
-
Erfahrungseit 1990
Ablauf der LASIK Behandlung
Zu Beginn der LASIK wird mithilfe eines speziellen Mikroskalpells, unter Fachleuten Mikrokeratom genannt, ein Schnitt in der oberen Hornhautschicht vorgenommen. So entsteht der sogenannte Flap, der anschließend zur Seite geklappt wird, damit die eigentliche Korrektur mittels Laser erfolgen kann.
Zur Korrektur der Fehlsichtigkeit wird dann mittels Excimerlaser ein Abtrag in der Mitte der Hornhaut (genannt Stroma) vorgenommen. So wird die Fehlsichtigkeit nachhaltig korrigiert. Aus diesem Ablauf entstammt im Übrigen auch der Name der LASIK Methode: Laser in situ Keratomileusis – kurz LASIK – bedeutet zu deutsch nämlich so viel wie „Formgebung im Innern der Hornhaut mittels Laser“. Bis heute wurden nach diesem Schema mehrere Millionen Behandlungen durchgeführt und neun von zehn Patient*innen sind mit dem Ergebnis zufrieden. Insgesamt dauert die Behandlung nur etwa 25 Minuten.
Behandlungsspektrum der LASIK
Mit einer LASIK lassen sich Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmungen korrigieren. Bei der Kurzsichtigkeit liegt der empfohlene Anwendungsbereich bis -8 dpt. Weitsichtigkeit lässt sich bis 3 dpt korrigieren und Hornhautverkrümmungen bis 5 dpt. In Ausnahmefällen lassen sich auch Werte leicht über den oben genannten Bereichen korrigieren. Diese Fälle müssen im Vorfeld allerdings sehr genau mit der Behandlerin oder dem Behandler abgeklärt werden.
Vor- und Nachteile der LASIK
Vorteile
-
schmerzarm während des Laservorgangs
-
sehr etabliert, da lange und umfassend erforscht
-
in den allermeisten Fällen sehr gute Ergebnisse
-
sehr einfach für Behandler*in durchzuführen
Nachteile
-
schmerzhafter Schnitt in Hornhautschicht (mittels Mikrokeratom)
-
Risiko eines falschen Schnittes
-
weitere Risiken beim Flap: Falten im Flap, Verrutschen oder Abtrennung des Flaps
-
trockene Augen bis zu sechs Monate nach der Behandlung
-
Unterblutung der Bindehaut
-
Risiken für Blackout des Auges (kurzer Sehaussetzer)
-
möglicherweise Licht- und Blendeffekte
-
Hornhaut flacht ab
-
Risiko der Hornhautschwächung (Keratektasie)
-
ungeeignet für Menschen, die Kontaktsportarten betreiben
-
kein Make-Up zwei Wochen nach der OP
Augenärzte mit LASIK
Bin ich zum Augenlasern geeignet?
Schmerzen bei der LASIK Behandlung
Da die LASIK aus den Anfängen der Laserchirurgie stammt, ist der Anteil an echter „Handarbeit“ durch den Arzt noch am größten. So wird der notwendige Flap, mittels eines feinen Mikroskalpells im Auge geschnitten. Anders als bei anderen Verfahren arbeitet der Behandler hier mit einer speziellen Vorrichtung, um den händischen Schnitt zu setzen. Der dazu aufs Auge gesetzte Saugring löst in der Regel einen wahrgenommenen Druck auf den Augen des Patienten aus. Das Gefühl wird häufig als unangenehm empfunden. Der weitere Verlauf des Eingriffes erfolgt mittels Laser. Durch die eingesetzten Augentropfen empfinden die Patienten ab diesem Moment keine Schmerzen mehr.
Auch wenn die Schmerzen eher mit einem „unangenehmen Druckgefühl“ umschrieben werden können, gehört die LASIK zu den Behandlungsmethoden bei denen man als Patient etwas spürt. Sie darf aber dennoch als „schmerzarm“ gesehen werden.
Risiken bei der LASIK Behandlung
Trockene Augen
Eines der häufigsten Probleme nach einer LASIK-Behandlung sind trockene Augen. Während des Eingriffs werden einige der Nerven in der Hornhaut durchtrennt, was die Produktion von Tränenflüssigkeit beeinflussen kann. Dies kann zu Trockenheit, Brennen und einem Fremdkörpergefühl im Auge führen. In den meisten Fällen sind diese Symptome vorübergehend und können mit speziellen Augentropfen behandelt werden. In seltenen Fällen können die trockenen Augen jedoch länger anhalten oder chronisch werden.
Sehstörungen
Nach einer LASIK-Operation können vorübergehende Sehstörungen auftreten. Dazu gehören:
- Halos (mehr erfahren)
- Blendung (mehr erfahren)
- Doppelsehen (mehr erfahren)
Diese Symptome klingen oft innerhalb von Tagen bis Wochen ab, können jedoch in seltenen Fällen langfristig bestehen bleiben.
Unter- oder Überkorrektur
Es besteht das Risiko, dass die gewünschte Sehkraftkorrektur nicht vollständig erreicht wird. Eine Unterkorrektur bedeutet, dass nicht genug Gewebe entfernt wurde, während bei einer Überkorrektur zu viel Gewebe entfernt wird. Beide Zustände können eine Nachbehandlung oder das Tragen einer Brille oder Kontaktlinsen erforderlich machen.
Infektionen und Entzündungen
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff besteht auch bei LASIK das Risiko von Infektionen oder Entzündungen. Obwohl dies selten ist, können Infektionen schwerwiegende Folgen für die Sehkraft haben und müssen sofort behandelt werden. Strikte Einhaltung der postoperativen Pflegeanweisungen kann das Risiko erheblich verringern.
Hornhautflap-Komplikationen
Während der LASIK-Operation wird ein dünner Flap in der Hornhaut erstellt, der während des Eingriffs angehoben und später wieder positioniert wird. Komplikationen mit diesem Flap können auftreten, wie z.B. eine unvollständige Heilung, Faltenbildung oder Verschiebung des Flaps. Solche Probleme können zu Sehbeeinträchtigungen führen und erfordern möglicherweise eine zusätzliche Behandlung.
Regression
In einigen Fällen kann es vorkommen, dass die Augen nach einer LASIK-Operation teilweise zur ursprünglichen Fehlsichtigkeit zurückkehren. Dies wird als Regression bezeichnet und kann eine weitere Korrektur erforderlich machen, um die Sehkraft wieder zu verbessern.
Verlust der Sehschärfe
Ein seltenes, aber ernstes Risiko ist der Verlust der Sehschärfe, auch bei optimaler Korrektur. Dies bedeutet, dass das Auge trotz einer Brille oder Kontaktlinsen nicht die gleiche Sehschärfe wie vor der Operation erreicht. Ursachen können unter anderem Narbenbildung, unregelmäßige Hornhautoberfläche oder andere postoperative Komplikationen sein.
Fazit zu den Risiken der LASIK
Die LASIK-Methode bietet für viele Patienten eine sichere und effektive Möglichkeit zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus. Obwohl wie bei jedem chirurgischen Eingriff Risiken bestehen, sind schwerwiegende Komplikationen extrem selten. Häufige Nebenwirkungen wie trockene Augen und vorübergehende Sehstörungen klingen meist innerhalb weniger Wochen ab. Dank moderner Technik und sorgfältiger Voruntersuchungen können die meisten Patienten hervorragende Ergebnisse erzielen und erfahren eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität. Eine gründliche Beratung und die Wahl eines erfahrenen Chirurgen tragen maßgeblich dazu bei, das Risiko zu mini- und den Behandlungserfolg zu maximieren.
Kosten der LASIK Behandlung
Die LASIK ist sehr weit verbreitet. Zwar gehört sie zu den älteren Augenlaser-Methoden, aber das macht Sie gerade hinsichtlich der Kosten für viele Patientinnen und Patienten sehr interessant. Der Preis beginnt bei circa 900€ pro Auge und reicht je nach Anbieter bis zu 2.000€. Am oberen Ende dieser Preisskala bewegen sich allerdings nur noch sehr wenige Anbieter. Kostenbewusste Menschen entscheiden sich daher häufig für eine LASIK – immerhin eine der günstigsten Wege für ein Leben ohne Brille.
Wer sich für eine Finanzierung der LASIK interessiert, sollte den Anbieter seiner Wahl vorher darauf ansprechen. In unserer Arzt-Suche haben einige Anbieter bereits angegeben, ob sie eine Finanzierungsoption anbieten. In aller Regel arbeiten die Praxen und Kliniken mit speziellen Anbietern zusammen, die Ihnen dann Angebote hinsichtlich Laufzeit und Zinssatz der Finanzierung machen können.