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Makuladegeneration: Wenn das zentrale Sehvermögen schwindet

20. Dezember 2023

Die Makuladegeneration ist eine altersbedingte Erkrankung, die das zentrale Sehvermögen beeinträchtigt und zu ernsthaften Sehproblemen führen kann. Derzeit ist eine Heilung der Erkrankung nicht möglich – Betroffene setzen auf die Forschung und hoffen in Zukunft auf mehr Behandlungsmöglichkeiten. Der Verlauf der Erkrankung lässt sich gegenwärtig allerdings verlangsamen, was das Leben mit der Krankheit erleichtert.

Die Bedeutung der Makula für das Sehvermögen

Die Makula ist ein winziger, aber entscheidender Teil der Netzhaut im hinteren Bereich des Auges. Sie befindet sich im Zentrum des Sehfeldes und ermöglicht uns, Details zu erkennen und scharf zu sehen. Diese winzige Stelle ist für das zentrale Sehvermögen verantwortlich und spielt eine Schlüsselrolle bei Aktivitäten wie Lesen, Erkennen von Gesichtern und Betrachten von feinen Details. Ihre hohe Dichte an lichtempfindlichen Zellen ermöglicht es, klare Bilder an das Gehirn zu senden und somit ein präzises Sehen zu gewährleisten.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Hauptursachen der Makuladegeneration sind mit dem Alterungsprozess verbunden. Darüber hinaus spielen genetische Veranlagungen eine bedeutende Rolle, während Faktoren wie Rauchen, übermäßige UV-Strahlung und ungesunde Ernährung das Risiko erhöhen können.

Arten der Makuladegeneration

Trockene Makuladegeneration

Die trockene Makuladegeneration ist die häufigere Form und entwickelt sich allmählich über einen längeren Zeitraum. Sie wird durch die Bildung von sogenannten Drusen in der Makula verursacht, kleinen Ablagerungen aus Abfallprodukten des Stoffwechsels. Diese Drusen können das umliegende Gewebe schädigen und die Funktion der Netzhautzellen beeinträchtigen. Die trockene Form kann in fortgeschrittenen Stadien zu einem Verlust der zentralen Sehfähigkeit führen. Jüngste Behandlungsmethoden zur trockenen lassen hoffen. Zudem haben Studien gezeigt, dass bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine C und E, Zink, Kupfer und Antioxidantien wie Lutein und Zeaxanthin das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können.

Feuchte Makuladegeneration

Im Gegensatz dazu ist die feuchte Makuladegeneration seltener, aber potenziell aggressiver. Sie entsteht durch das Wachstum abnormer Blutgefäße unter die Netzhaut, die Flüssigkeit und Blutansammlungen verursachen können. Dies führt zu einer raschen Verschlechterung des zentralen Sehvermögens. Behandlungsmöglichkeiten für die feuchte Makuladegeneration umfassen Medikamente, die direkt in das Auge injiziert werden, um das Wachstum der abnormen Blutgefäße zu hemmen. Lasertherapie kann ebenfalls eingesetzt werden, um diese Blutgefäße zu zerstören oder zu versiegeln. Diese Behandlungen zielen darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen oder zu verlangsamen und den Sehverlust zu minimieren.

Die Unterscheidung zwischen diesen beiden Formen ist wichtig, da ihre Behandlungsansätze variieren und eine frühzeitige Diagnose entscheidend ist, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Symptome

Symptome der Makuladegeneration können sich allmählich entwickeln und umfassen verschwommenes Sehen, Verzerrungen von Linien und Formen, das Auftreten von dunklen Flecken im zentralen Sehfeld sowie Schwierigkeiten beim Lesen und Erkennen von Gesichtern.

Diagnose

Die Diagnose der Makuladegeneration erfolgt in der Regel durch eine umfassende Augenuntersuchung, einschließlich Tests wie der Untersuchung der Netzhaut, Sehtests und Bildgebungstechniken wie der optischen Kohärenztomographie (OCT).

Prävention und Lebensstiländerungen

Eine gesunde Lebensweise, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung reich an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren, kann das Risiko der Makuladegeneration verringern. Das Vermeiden von Rauchen, der Schutz der Augen vor UV-Strahlung und regelmäßige Augenuntersuchungen sind ebenfalls wichtige präventive Maßnahmen.

Forschung und Ausblick

Aktuelle Forschungen bringen Hoffnung für Patienten mit trockener altersbedingter Makuladegeneration (AMD). Eine vielversprechende Therapiemethode namens Photobiomodulation hat sich als Hoffnungsträger erwiesen. Die Behandlungsmethode zielt darauf ab, die für den Sehvorgang wichtigen Zellen der Netzhaut mithilfe von Licht zu stimulieren.

Die Therapie erfolgt durch das Valeda Light Delivery System, ein Gerät, das Licht mit drei spezifisch ausgewählten Wellenlängen auf die Netzhaut lenkt. Dieser Apparat ähnelt äußerlich einem Keratometer, einem Gerät zur Messung der Hornhautkrümmung in Augenarztpraxen. Der Patient positioniert sich vor dem Gerät, stützt das Kinn auf und fixiert den Blick auf den Kasten.

Die Therapie dauert etwa fünf Minuten pro Auge und nutzt Lichtwellen in den Bereichen 590, 660 und 850 Nanometer. Diese spezifischen Wellenlängen werden gezielt auf die degenerierten Zellen der Netzhaut gerichtet, um deren Funktion, Stoffwechselaktivität und Regeneration anzuregen. So wird die Energieproduktion in den Zellen aktiviert und dadurch deren Funktion und Vitalität verbessern können.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Photobiomodulation keine Heilung bietet, sondern vielmehr den degenerativen Prozess verlangsamen soll. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten der trockenen Makuladegeneration zu verlangsamen. Die Therapie zielt darauf ab, das Absterben von Zellen einzudämmen und somit das Sehvermögen zu erhalten, da bereits geschädigte Zellen nicht wiederhergestellt werden können.

Fazit

Die Makuladegeneration ist eine ernsthafte Erkrankung, die das zentrale Sehvermögen beeinträchtigt und im Verlauf zu erheblichen Einschränkungen führen kann. Früherkennung, eine gezielte Behandlung und präventive Maßnahmen spielen eine entscheidende Rolle, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Mit fortlaufender Forschung und dem Bewusstsein für präventive Maßnahmen besteht die Hoffnung, dass die Auswirkungen der Makuladegeneration in Zukunft weiter minimiert werden können.