Risiken und Nebenwirkungen der SMILE-Methode

Die ReLEx SMILE-Methode hat sich als moderne, minimalinvasive Alternative zu klassischen Augenlaser-Verfahren etabliert. Besonders bei Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung punktet sie mit hoher Präzision, schnellem Heilungsverlauf und gilt als Methode mit dem geringsten Risiko. Doch auch wenn SMILE als sehr sicher gilt, sollten Interessierte mögliche Nebenwirkungen kennen und realistisch einschätzen. Dieser Beitrag zeigt, welche SMILE-Methode Risiken auftreten können, wie häufig sie vorkommen und worauf es bei der Entscheidung ankommt.
Wie funktioniert die SMILE-Methode?
Bei der ReLEx SMILE wird mithilfe eines Femtosekundenlasers ein winziges Gewebestück – der sogenannte Lentikel – aus dem Inneren der Hornhaut gelöst und durch eine kleine Öffnung entfernt. Im Gegensatz zur LASIK entfällt der Flapschnitt. Dadurch bleibt die biomechanische Stabilität der Hornhaut besser erhalten und das Risiko für trockene Augen wird reduziert. Trotz dieser Vorteile kann es auch bei SMILE zu Nebenwirkungen kommen, die meist vorübergehend sind, aber in Einzelfällen medizinisch relevant sein können.
Welche Nebenwirkungen sind nach dem Eingriff möglich?
Die häufigsten Beschwerden nach dem Eingriff sind mild und verschwinden innerhalb weniger Tage oder Wochen. Dazu zählen unter anderem:- Trockenheitsgefühl im Auge: Durch die temporäre Irritation kleiner Nervenfasern kann es zu vermindertem Tränenfluss kommen. Die Symptome verschwinden meist nach einigen Wochen.
- Sehschwankungen in den ersten Tagen: Gerade in der Anfangsphase berichten viele Patienten von leichtem Flimmern oder wechselhafter Sehschärfe. Diese stabilisiert sich in der Regel innerhalb der ersten Woche.
- Halos oder Lichtringe bei Nacht: In den Wochen nach dem Eingriff kann es vor allem in dunkler Umgebung zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit kommen. Betroffen sind besonders Menschen mit großen Pupillen.
- Blendempfindlichkeit und Kontrastverlust: Die visuelle Wahrnehmung bei grellem Licht kann vorübergehend verändert sein, normalisiert sich aber meist innerhalb einiger Monate.
Diese Nebenwirkungen gelten als häufig, aber harmlos. Wichtig ist, dass sie regelmäßig vom behandelnden Augenarzt kontrolliert werden.
Bin ich zum Augenlasern geeignet?


Welche Risiken treten seltener auf?
In sehr seltenen Fällen kann es zu folgenden Komplikationen kommen:
- Unvollständige Lentikelentfernung: Wenn das Gewebestück nicht korrekt entfernt wird, kann dies zu Sehstörungen oder einer verlängerten Heilungszeit führen. Erfahrene Operateure minimieren dieses Risiko.
- Infektionen oder Entzündungen: Wie bei jeder Operation besteht ein geringes Infektionsrisiko. Dieses lässt sich durch konsequente Nachsorge und Hygiene weitgehend ausschließen.
- Unter- oder Überkorrektur: Wenn die Korrektur nicht exakt den individuellen Sehwerten entspricht, kann eine leichte Fehlsichtigkeit zurückbleiben. In einigen Fällen ist eine Nachkorrektur möglich.
- Narbenbildung im Bereich der Öffnung: In sehr seltenen Fällen kann es zu mikroskopischen Vernarbungen kommen, die die Sehqualität beeinträchtigen. Diese sind meist behandelbar.
Solche Komplikationen sind selten, treten aber besonders dann auf, wenn Voruntersuchung oder Durchführung des Eingriffs nicht optimal verlaufen.
Für wen besteht ein erhöhtes Risiko?
Nicht jeder Patient ist gleichermaßen gut für SMILE geeignet. Ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen besteht unter anderem bei:
- sehr trockenen Augen bereits vor dem Eingriff
- übergroßen Pupillen
- unregelmäßiger oder zu dünner Hornhaut
- instabilen Dioptrienwerten oder fortschreitender Fehlsichtigkeit
- besonders hohen Erwartungen an das Seherlebnis bei allen Lichtbedingungen
In diesen Fällen ist eine besonders gründliche Voruntersuchung und Beratung entscheidend, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.
Wie lassen sich Risiken minimieren?
Die beste Vorsorge gegen Komplikationen beginnt bereits vor dem Eingriff. Entscheidend ist die Wahl einer erfahrenen Klinik, die mit moderner Diagnostik arbeitet und fundierte Expertise in der SMILE-Methode mitbringt. Ebenso wichtig ist eine umfassende Eignungsprüfung, bei der unter anderem eine präzise Hornhauttopografie durchgeführt wird, um die individuelle Anatomie des Auges genau zu beurteilen. Auch nach dem Eingriff spielt die richtige Nachsorge eine zentrale Rolle: Patienten sollten sämtliche postoperativen Anweisungen exakt einhalten und bei ungewöhnlichen Symptomen umgehend den behandelnden Arzt informieren. Wer diese Punkte beachtet, kann das Risiko für Nebenwirkungen deutlich verringern.
Fazit: Die SMILE-Methode ist sicher – mit kalkulierbarem Risiko
Die SMILE-Methode bietet viele Vorteile gegenüber klassischen Laser-Verfahren, darunter eine geringere Belastung der Hornhaut und eine schnellere Heilung. Dennoch gibt es auch hier gewisse Risiken, über die aufgeklärt werden muss. Die meisten Nebenwirkungen sind temporär und behandelbar, schwerwiegende Komplikationen treten extrem selten auf.
Wer für die Methode geeignet ist und sich an die empfohlenen Verhaltensregeln hält, profitiert in der Regel von einem sicheren und erfolgreichen Eingriff. Eine gute Aufklärung und eine professionelle Nachbetreuung sind entscheidend für ein dauerhaft zufriedenstellendes Ergebnis.