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Sehe ich nach einer Augenlaser-Behandlung möglicherweise sogar schlechter?

27. Juni 2025

Die Vorstellung ist beunruhigend: Man entscheidet sich für eine Augenlaser-Behandlung, um endlich scharf sehen zu können – und anschließend ist das Sehen schlechter als vorher. Diese Sorge ist bei vielen Menschen vorhanden, die sich mit dem Thema Augenlasern beschäftigen. Doch wie realistisch ist das Szenario “Sehverschlechterung nach Augenlasern”? Was sind mögliche Gründe für ein subjektiv schlechteres Sehergebnis? Und wie lassen sich solche Risiken minimieren?

In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Aspekte rund um das Thema „Sehverschlechterung nach Augenlasern“ – mit einem klaren Fokus auf realistische Einschätzungen, medizinische Zusammenhänge und moderne Sicherheitsstandards.

Sehverschlechterung nach Augenlasern – geht das überhaupt?

Grundsätzlich lautet die Antwort: Ja – aber nur in sehr seltenen Fällen und meist nur vorübergehend. Die überwiegende Mehrheit der Patientinnen und Patienten erreicht nach dem Eingriff eine deutlich verbesserte oder sogar perfekte Sehschärfe. Laut internationalen Studien liegt die Erfolgsquote moderner Verfahren wie LASIK, Femto-LASIK oder ReLEx SMILE bei über 95 Prozent – bezogen auf eine Sehkraft von 100 Prozent oder mehr.

Eine Verschlechterung des Sehens direkt nach der Behandlung kann jedoch durchaus vorkommen. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass das endgültige Ergebnis schlechter sein wird. In vielen Fällen handelt es sich um temporäre Begleiterscheinungen des Heilungsprozesses.

Welche Ursachen können zu einer kurzfristigen Sehverschlechterung führen?

Nach dem Eingriff kann es einige Tage bis Wochen dauern, bis sich das Sehen vollständig stabilisiert. Mögliche Gründe für ein zunächst schlechteres Seherlebnis sind:

Heilungsbedingte Schwankungen der Sehschärfe

Gerade in der Anfangsphase sind trockene Augen, Schwellungen oder minimale Unregelmäßigkeiten in der Hornhautoberfläche nicht ungewöhnlich. Diese Effekte regulieren sich in der Regel von selbst.

Halos und Blendempfindlichkeit bei Nacht

Besonders bei großem Pupillendurchmesser oder schlechter Wundheilung kann es zu temporären Lichtphänomenen (Halos) kommen – insbesondere bei Dunkelheit oder künstlichem Licht.

Über- oder Unterkorrektur

In wenigen Fällen wird die angestrebte Sehschärfe nicht exakt erreicht. Eine Restfehlsichtigkeit ist zwar selten, kann aber bei Bedarf durch eine Nachkorrektur behandelt werden.

Infektionen oder Entzündungen (selten)

Wird das Auge nach dem Eingriff nicht ausreichend gepflegt oder kommt es zu einer unerkannten Infektion, kann das die Heilung beeinträchtigen. Bei frühzeitiger Behandlung sind bleibende Schäden jedoch selten.

Bin ich zum Augenlasern geeignet?

Testen Sie Ihre Eignung und finden Sie die passende Augenlaser-Methode für Ihre individuelle Situation.

Wann ist die Sorge berechtigt?

Eine dauerhaft schlechtere Sehqualität nach dem Lasern ist äußerst selten – kommt aber in Ausnahmefällen vor. Mögliche Risikofaktoren sind:

  • Eine zu dünne oder instabile Hornhaut (z. B. bei unerkannter Ektasie)
  • Falsche Indikationsstellung oder unpassend gewähltes Verfahren
  • Unzureichende Diagnostik vor der Behandlung
  • Nachlässige Nachsorge oder mechanische Belastung des Auges in der Heilungsphase

Deshalb ist eine gründliche Voruntersuchung so wichtig: Moderne Diagnostik erkennt mögliche Ausschlusskriterien im Voraus. Wer nicht geeignet ist, wird von einem seriösen Anbieter auch nicht behandelt.

Wie lässt sich das Risiko minimieren?

Die gute Nachricht ist: Wer gut vorbereitet und aufgeklärt in die Behandlung geht, kann das Risiko einer Sehverschlechterung nahezu ausschließen. Achten Sie insbesondere auf folgende Punkte:

  • Wählen Sie ein erfahrenes Zentrum mit moderner Diagnostiktechnologie.
  • Lassen Sie sich umfassend über alle Verfahren und Alternativen beraten.
  • Halten Sie alle Anweisungen zur Nachsorge konsequent ein.
  • Vermeiden Sie Augenreiben oder starke körperliche Belastung in den ersten Tagen.
  • Nehmen Sie die empfohlenen Kontrolluntersuchungen wahr.

Zudem ist es hilfreich, mit realistischen Erwartungen in die Behandlung zu gehen: Auch wenn viele Patienten danach brillenfrei leben können, garantiert kein Verfahren eine absolut perfekte Sicht bei allen Lichtverhältnissen.

Fazit: Temporäre Schwankungen ja – langfristig schlechteres Sehen extrem selten

Die Angst der Sehverschlechterung nach Augenlasern ist verständlich – aber in den allermeisten Fällen unbegründet. Kurzfristige Schwankungen der Sehqualität sind normal und Teil des natürlichen Heilungsprozesses. Dauerhafte Verschlechterungen treten nur sehr selten auf und lassen sich durch eine gute Eignungsprüfung und fachkundige Durchführung nahezu vollständig vermeiden.

Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, Ihre Brille durch eine Laserbehandlung zu ersetzen, sprechen Sie mit einem spezialisierten Zentrum. Dort erhalten Sie eine objektive Einschätzung Ihrer persönlichen Ausgangssituation – und Empfehlungen für das für Sie passende Verfahren.