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Was bedeutet Glaukom (grüner Star)?

20. Februar 2023

Das Glaukom, auch als “grüner Star” bekannt, ist eine fortschreitende Augenerkrankung, die den Sehnerv schädigt und unbehandelt zu irreversiblen Sehverlusten bis hin zur Erblindung führen kann. Es gibt verschiedene Arten des Glaukom, von denen die primären Formen das primäre Offenwinkelglaukom (POAG) und das Engwinkelglaukom sind, während das Normaldruckglaukom und das sekundäre Glaukom weniger häufig auftreten.

Arten des Glaukoms und ihre Merkmale

Primäres Offenwinkelglaukom (POAG): Es entwickelt sich langsam und oft ohne erkennbare Symptome im Frühstadium. Der Augeninnendruck steigt allmählich an, was den Sehnerv beeinträchtigt.

Engwinkelglaukom: Hierbei ist der Kammerwinkel des Auges eng, was zu plötzlichen, schweren Symptomen wie starken Augenschmerzen, Sehstörungen und Übelkeit führen kann.

Normaldruckglaukom: Es tritt auf, obwohl der Augeninnendruck im normalen Bereich liegt. Die genauen Ursachen für den Sehnervschaden sind noch nicht vollständig geklärt.

Sekundäres Glaukom: Dieses tritt als Folge anderer Augenerkrankungen, Verletzungen oder medizinischer Zustände auf, die den Augeninnendruck erhöhen können.

Symptome des Glaukoms

Symptome des Glaukoms sind oft subtil und können je nach Art und Stadium der Erkrankung variieren. Im Frühstadium verläuft das Glaukom oft asymptomatisch, was die Früherkennung erschwert. Bei einigen Formen des Glaukoms können Anzeichen wie ein schleichender Verlust des peripheren Gesichtsfeldes, das Sehen von Halos (Lichthöfe) um Lichtquellen, eine allmähliche Verschlechterung der Sehkraft oder gelegentlich auch Augenschmerzen auftreten. Allerdings werden diese Symptome oft erst bemerkt, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist. Deshalb ist es entscheidend, auch ohne sichtbare Symptome regelmäßige Augenuntersuchungen durchführen zu lassen, besonders wenn man zur Risikogruppe gehört oder eine Veränderung im Sehvermögen feststellt. Frühzeitige Diagnose und Behandlung können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und das Sehvermögen erhalten.

Risikogruppen

Das Glaukom betrifft bestimmte Bevölkerungsgruppen häufiger als andere. Zu den Risikogruppen gehören Personen über 60 Jahre, Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Glaukom, insbesondere direkten Verwandten ersten Grades. Darüber hinaus haben Menschen mit bestimmten medizinischen Bedingungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen ein erhöhtes Risiko, an Glaukom zu erkranken.

Früherkennung und Diagnose

Regelmäßige Augenuntersuchungen, insbesondere für Risikogruppen, sind entscheidend, um das Glaukom frühzeitig zu erkennen. Diagnosemethoden umfassen den Augeninnendrucktest, die Untersuchung des Sehnervs und des Gesichtsfeldes sowie die Messung der Hornhautdicke.

Behandlungsmethoden

Die Behandlungsmethode hängt immer von der Art des Glaukoms ab. Mögliche Therapien sind:

  • Augentropfen: Diese Medikamente helfen, den Augeninnendruck zu senken, indem sie die Produktion von Kammerwasser reduzieren oder den Abfluss verbessern.
  • Lasertherapie: Laserbehandlungen können den Augeninnendruck senken, indem sie das Kammerwasserabflusssystem verbessern.
  • Chirurgische Eingriffe: Bei fortgeschrittenen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um den Augeninnendruck zu regulieren und den Schaden am Sehnerv zu stoppen.
  • Prävention und Lebensführung

    Eine gesunde Lebensweise, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung, kann helfen, das Risiko für “Grünen Star” zu verringern. Der Verzicht auf Rauchen und regelmäßige Augenuntersuchungen sind ebenfalls wichtige präventive Maßnahmen.

    Zusammenfassung

    Das Glaukom (grüner Star) erfordert eine rechtzeitige Erkennung und Behandlung, um das Sehvermögen zu schützen. Regelmäßige Augenuntersuchungen sind entscheidend, um diese heimtückische Krankheit frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zur Erhaltung des Sehvermögens zu ergreifen. Nicht zu verwechseln ist der grüne- mit dem grauen Star (Katarakt), hierbei handelt es sich um zwei vollkommen unterschiedlich Erkrankungen der Augen.