Langzeitwirkung beim Augenlasern: Ergebnisse nach 10, 15 oder 20 Jahren?

Wer sich für eine Augenlaser-Behandlung entscheidet, hat meist ein Ziel: dauerhaft klare Sicht ohne Brille oder Kontaktlinsen. Doch wie sieht es mit der Langzeitwirkung beim Augenlasern aus? Sind die Augenlaser-Ergebnisse auch nach 10, 15 oder 20 Jahren noch überzeugend? Diese Frage beschäftigt viele – und sie ist absolut berechtigt. In diesem Beitrag klären wir, wie dauerhaft die Wirkung verschiedener Verfahren ist, welche Faktoren die Stabilität beeinflussen und was Patienten langfristig erwarten können.
Die Langzeitwirkung beim Augenlasern im Vergleich
Zahlreiche Studien und Erfahrungsberichte zeigen: Die Augenlaser Ergebnisse im Langzeitvergleich sind sehr stabil – vorausgesetzt, es wurde eine geeignete Methode gewählt und die Behandlung wurde fachgerecht durchgeführt. Besonders bei Kurzsichtigkeit bis -6 Dioptrien und leichter Weitsichtigkeit sind die Langzeitergebnisse in der Regel exzellent.
Patienten berichten oft noch Jahrzehnte nach dem Eingriff von klarer Sicht und hoher Lebensqualität. Dennoch sollte man wissen: Der Körper – und damit auch die Augen – verändern sich im Laufe der Zeit. Das bedeutet nicht, dass die Wirkung des Laserns „nachlässt“, sondern dass natürliche Alterungsprozesse eine Rolle spielen.
Bin ich zum Augenlasern geeignet?


Altersbedingte Veränderungen sind nicht gleich Rückfall
Ein häufiger Irrtum ist, dass eine nachlassende Sehkraft im Alter automatisch bedeutet, dass das Laserergebnis instabil war. Tatsächlich treten bei vielen Menschen – ob mit oder ohne Laserbehandlung – ab dem 40. oder 50. Lebensjahr Veränderungen wie die Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) auf. Das hat jedoch nichts mit der ursprünglichen Behandlung der Kurz- oder Weitsichtigkeit zu tun.
Auch die Entstehung eines grauen Stars (Katarakt) oder andere augenbedingte Erkrankungen im höheren Alter beeinflussen das Sehen – sind jedoch unabhängig vom ursprünglichen Lasereingriff.
Wie unterscheiden sich die Verfahren in der Langzeitwirkung?
Die langfristige Stabilität hängt auch vom gewählten Verfahren ab. Hier ein Überblick:
LASIK & Femto-LASIK
Diese Methoden sind seit Jahrzehnten im Einsatz und gut dokumentiert. Studien zeigen, dass LASIK-Ergebnisse bei stabilen Dioptrienwerten auch noch nach 10–20 Jahren konstant bleiben. Bei Femto-LASIK, einer präziseren Variante, sind die Ergebnisse ähnlich stabil – mit etwas geringerem Risiko für trockene Augen oder Flap-Komplikationen.
PRK / LASEK & Trans-PRK
Auch diese Verfahren zeigen über Jahre hinweg gute Ergebnisse, insbesondere bei dünner Hornhaut oder geringen Dioptrienwerten. Sie gelten als besonders gewebeschonend. Der Heilungsverlauf dauert etwas länger, doch die Augenlaser Ergebnisse im Langzeitverlauf überzeugen durch ihre biomechanische Stabilität.
ReLEx SMILE
Die ReLEx SMILE Methode (oder vergleichbare) überzeugt besonders durch ihre minimalinvasive Technik. Da kein Flap erzeugt wird, bleibt die Hornhautstruktur intakter. Erste Langzeitstudien (über 10 Jahre) deuten auf eine sehr hohe Stabilität hin, insbesondere bei Kurzsichtigkeit.
Was beeinflusst die Langzeitstabilität?
Die Langzeitstabilität von Augenlaser-Ergebnissen hängt von mehreren Faktoren ab:
- Ausgangssituation der Augen: Je stabiler die Fehlsichtigkeit vor dem Eingriff war, desto stabiler ist meist auch das Ergebnis.
- Verfahren & Technik: Hochpräzise Verfahren wie Femto-LASIK oder ReLEx SMILE bieten tendenziell bessere Voraussetzungen für langfristige Stabilität.
- Hornhautdicke & -struktur: Eine ausreichend dicke und gesunde Hornhaut ist entscheidend für die Belastbarkeit nach dem Eingriff.
- Augenpflege & Lebensstil: Regelmäßige Kontrollen und ein bewusster Umgang mit den Augen (z. B. Schutz vor UV-Strahlung, Bildschirmpausen, Ernährung) fördern die langfristige Sehqualität.
Gibt es Nachkorrekturen – und sind sie sinnvoll?
Trotz hoher Stabilität wünschen sich manche Patienten nach vielen Jahren eine Nachkorrektur, wenn sich die Sehstärke leicht verändert hat oder sich die Bedürfnisse (z. B. durch Altersweitsichtigkeit) verändern. Eine Nachkorrektur ist prinzipiell möglich, sofern die Hornhaut ausreichend dick ist und keine anderen Augenerkrankungen vorliegen.
In vielen Fällen genügt jedoch schon eine Lesebrille oder – falls gewünscht – eine andere refraktive Maßnahme wie ein Linsenimplantat zur Korrektur der Altersweitsichtigkeit.
Fazit: Langzeitwirkung beim Augenlasern ist gegeben!
Die Langzeitwirkung beim Augenlasern ist in der großen Mehrheit der Fälle gut und von Dauer. Methoden wie LASIK, Femto-LASIK, PRK, Trans-PRK und ReLEx SMILE liefern verlässliche Resultate – auch 10, 15 oder 20 Jahre nach dem Eingriff. Altersbedingte Veränderungen wie Presbyopie oder grauer Star sind nicht auf die Laserbehandlung zurückzuführen, sondern Teil des natürlichen Alterungsprozesses.
Wer sich für eine professionelle Behandlung entscheidet, regelmäßig zur Kontrolle geht und einen bewussten Umgang mit seinen Augen pflegt, kann sich langfristig über eine klare, stabile Sehkraft freuen – ganz ohne Brille oder Kontaktlinsen.