Was die Hornhautdicke mit dem Augenlasern zu tun hat

Die Hornhautdicke spielt eine entscheidende Rolle bei der Eignung für eine Augenlaserbehandlung wie LASIK oder PRK (photorefraktive Keratektomie). Heute möchten wir Ihnen erläutern, warum die Dicke der Hornhaut so wichtig ist und wie sie den Erfolg Ihrer Laserkorrektur beeinflusst.
Warum ist die Hornhautdicke wichtig?
Die Hornhaut ist die äußere, transparente Schicht des Auges und verfügt über optische Eigenschaften, die das einfallende Licht bündeln und auf die Retina (Netzhaut) lenken. Bei Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus sind diese optischen Eigenschaften der Hornhaut gestört, wodurch Bilder nicht korrekt auf der Retina fokussiert werden.
Bei einer Augenlaserbehandlung wird Gewebe von der Hornhaut abgetragen, um ihre Form zu verändern und die Brechkraft zu korrigieren. Dabei ist es entscheidend, dass ausreichend Hornhautgewebe vorhanden ist, um den notwendigen Gewebeabtrag vornehmen zu können. Wenn die Hornhaut zu dünn ist, kann dies die Stabilität des Auges beeinträchtigen und zu unerwünschten Komplikationen führen.
Messung der Hornhautdicke
Die Messung der Hornhautdicke ist ein wichtiger Schritt bei der Bewertung der Eignung für eine Laserkorrektur. Dabei werden verschiedene Parameter der Hornhaut analysiert, darunter die zentrale Hornhautdicke sowie die Dicke in verschiedenen Bereichen der Hornhaut. Diese Messungen werden in Mikrometern (µm) durchgeführt.
Hornhautdicke und Eignung für die Laserkorrektur
Die Mindestdicke der Hornhaut, die für eine Laserkorrektur erforderlich ist, kann je nach Methode und individuellen Umständen variieren. In der Regel wird eine Hornhautdicke von mindestens 500 µm für LASIK und mindestens 400 µm für PRK/LASEK als ausreichend angesehen. Diese Werte können jedoch von Augenarzt zu Augenarzt leicht variieren.
Die Dicke der Hornhaut kann auch bei der Auswahl des zu behandelnden Fehlsichtigskeitsgrads eine Rolle spielen. Je höher der Grad der Fehlsichtigkeit ist, desto mehr Gewebe muss von der Hornhaut abgetragen werden, um die erforderliche Korrektur zu erreichen. Dies bedeutet, dass Personen mit dünneren Hornhäuten möglicherweise für bestimmte Grade der Fehlsichtigkeit nicht geeignet sind.
Was tun, wenn die Hornhaut zu dünn ist?
Wenn die Hornhautdicke nicht ausreicht, um eine Laserkorrektur sicher durchzuführen, gibt es alternative Optionen, die in Betracht gezogen werden können. Eine Möglichkeit ist die Implantation von phaken Intraokularlinsen (IOLs), die auf die Linse oder ins Auge gesetzt werden, um die Brechkraft zu korrigieren, ohne die Hornhaut zu beeinflussen. Eine weitere Option ist es, auf eine der neueren Augenlaser-Methoden zurückzugreifen, bei der möglicherweise weniger Gewebe entfernt werden muss. Sprechen Sie dazu mit Ihrem Behandler.
Ärztliche Voruntersuchung
Die Hornhautdicke ist ein entscheidender Faktor bei der Eignung für eine Augenlaserbehandlung. Eine gründliche Voruntersuchung durch Ihren Augenarzt wird sicherstellen, dass Ihre Hornhautdicke ausreichend ist, um die gewünschte Korrektur sicher und effektiv durchzuführen. Wenn Ihre Hornhaut zu dünn ist, stehen alternative Optionen zur Verfügung, um Ihre Sehprobleme zu behandeln. Ihr Augenarzt wird Ihnen die am besten geeignete Methode empfehlen, um Ihre Sehkraft zu verbessern.